Freitag, 27. November 2015

ZEITEN DES ÜBERGANGS

Viele von uns stehen an einer Schwelle,
 wo das Neue noch nicht richtig greifbar ist
 und das Alte phasenweise immer noch um sein Vorrecht kämpft. 
Das neue Bewusstsein wird immer mal wieder von alten Denk- und Glaubensmustern bzw. Verstrickungen eingeholt 
und wir werden darin geprüft,
 ob wir wieder in die alten Muster zurückfallen 
oder ob sich das Neue gefestigt hat. 
Daher finden sich viele Menschen nun in Situationen wieder,
 in denen mächtig ihre Knöpfe gedrückt werden. 
Dieser Prozess ist phasenweise sehr anstrengend, 
zumal wir in unseren Wahrnehmungen immer sensitiver werden. 
Wir fechten teilweise aufreibende innere Kämpfe aus. 
Die Energien holen alle unverarbeiteten Anteile in uns hoch, 
um alles, was uns in der heutigen Zeit nicht mehr dienlich ist,
 zu transformieren. 
Ich vergleiche das immer mit einem Krug Wasser:
 Zuerst muss das schmutzige Wasser ausgeschüttet werden,
 damit wir ihn dann mit reinem Wasser befüllen können.
Diese Phase dauert nun für viele Menschen viel zu lange - 
was ich absolut verstehen kann - 
und immer wieder stellt sich eine gewisse Müdigkeit ein. 
Da das Neue für viele noch nicht greifbar ist 
und sie sozusagen in der Luft hängen, 
zeigt sich momentan auch sehr viel Orientierungslosigkeit
 unter den Menschen. 
Gefühle der Verzweiflung, Aggressionszustände, Ängste, Anspannungen, starke Unruhe und Reizbarkeit sind oftmals die Folge. 
Meist wird aus purer Verzweiflung ein Erlöser im Außen gesucht,
 um die innere Arbeit zu umgehen und abzugeben. 
Andere machen einfach nur noch dicht 
und verfallen in eine depressive Phasen.
Doch werden wir immer und immer wieder auf uns selbst zurückgeworfen. Wir dürfen lernen in die eigene Selbstverantwortung zu gehen! 
Eine Bewusstseinsveränderung fordert nämlich dein eigenes inneres Erkennen und dein Umdenken. 
Bewusstsein kommt nicht von außen. 
Es kann niemandem übergestülpt werden.
 Es erfordert deine innere Einkehr. 
Wahres Bewusstsein kommt von innen 
und bringt somit die Veränderung im Außen. 
Andere Menschen können dich zwar auf diesem Weg unterstützend begleiten, doch niemand kann dir die innere Arbeit abnehmen.
Wir kommen leichter durch diese Phasen,
 in denen sich vieles erst neu definieren muss, 
wenn wir es schaffen die Beobachterrolle einzunehmen 
und bei sich zu bleiben. 
Es zeigen sich sehr viele alte Themen,
 Emotionen und die damit verbundenen Ängste. 
All das kann sich nur dann lösen, wenn es uns gelingt, alles,
 was in uns hochkommt, sich bewusst anzusehen, anzunehmen
 und die Gefühle ohne Verdrängung bzw. Ablenkung auszuhalten.
Zu oft sind wir noch im Kopf gefangen - 
wir denken zu viel und fühlen zu wenig, 
darauf wurden wir viel zu lange konditioniert, 
es ist uns vertraut und daher versuchen 
wir mit dem Verstand die Lösungen zu finden. 
Doch die Lösung liegt darin aus dem Kopf mehr ins Herz zu gehen. 
Die weiblichen Energien fordern dich nun immer drastischer dazu auf wieder mehr ins Gefühl zu gehen und somit dein Herz nach 
und nach immer weiter zu öffnen. 
Wir dürfen wieder das Fühlen lernen, 
denn was das betrifft leben wir noch im emotionalen Mittelalter.
Viel zu lange hat der Mensch alles durchdacht, analysiert, zerredet
 und ist in Aktionismus geflüchtet. 
Er darf bzw. muss jedoch wieder lernen mehr zu fühlen 
und auf sein Herz zu hören. 
Ansonsten darf er sich nicht wundern, 
wenn er immer mehr ausbrennt und körperlich erkrankt. 
Unterdrückte bzw. verdrängte Gefühle lassen die Seele leiden und körperliche Erkrankungen sind oftmals leider die Folgeerscheinungen.
Gönne dir daher Zeiten der Ruhe und der Stille. 
Sie sind in dieser herausfordernden Zeit die besten Lehrer und Kraftquellen. Lass dir von der Stille erzählen 
wonach sich deine Seele sehnt. 
Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit ist es umso wichtiger Zeiten
 zur Entschleunigung zu finden. 
Lass deinen Geist still werden und halte inne. 
Übe dich in Achtsamkeit. 
Verliere dich nicht in äußeren, künstlich erzeugten Dramen. 
Das kostet dich nur unnötig viel Kraft, die du jetzt für dich selbst benötigst. Bleib bei deinen Angelegenheiten. 
Gib den Kampf, das Gefallen wollen, deine Harmoniesucht, 
dein Rechthaben wollen und das ewige Streben nach Anerkennung auf
 und komm zur Ruhe, 
damit du die Botschaften deiner Seele empfangen kannst. 
Zeiten des Übergangs gehören mit zum Leben, 
wo sich das Alte so langsam verabschiedet
 und das Neue sich ganz langsam erst entwickeln darf.
 Auch das braucht seine Zeit, wo wir uns weiterhin in vertrauensvoller Geduld üben dürfen.
 Gras wächst eben auch nicht schneller, wenn wir daran ziehen! 
Je eher es uns gelingt die Dinge ohne wenn und aber anzunehmen, umso leichter wird es. 
So kann alles ihren natürlichen Lauf nehmen.
 Alles andere erzeugt nur noch mehr Druck und Widerstand - 
dadurch wird es zäh, schwer und leidvoll.
Annehmen, was ist bedeutet letztendlich das Leben zu bejahen.
 Dieses JA lässt wieder unsere Lebenskräfte erwachen,
 Blockaden lösen sich leichter und unsere Energie kann wieder fließen.