Freitag, 13. Februar 2015
Karmische Beziehungen
© Pamela Kribbe, Auszug aus einem Jeshua Channeling
In diesem Zusammenhang will ich auch etwas über „Karmische
Beziehungen” sagen.
Hiermit meine ich Beziehungen zwischen Menschen,
die
einander über viele Lebenszeiten hinweg gekannt und intensive Emotionen
miteinander durchlebt haben.
Das Kennzeichen solcher karmischer Beziehungen
ist,
dass die Partner im Inneren ungelöste Emotionen in sich tragen,
wie
Schuld, Angst, Abhängigkeit, Eifersucht, Ärger oder ähnliches.
Aufgrund dieser
ungelösten emotionalen „Last”, fühlen sie sich in jeder neuen Inkarnation wieder
zueinander hingezogen.
Das Ziel dieses neuerlichen Zusammentreffens ist immer, ihnen die Möglichkeit zu geben, das anstehende Problem wirklich aufzulösen.
Dies geschieht, indem sie dasselbe Problem in einem kurzen Zeitraum wieder und
wieder erschaffen.
Wenn sie sich anfangs treffen,
empfinden die karmischen
„Mitspieler” ein überwältigendes Verlangen,
sich näher zu kommen und nach
einiger Zeit fangen sie an,
ihre alten emotionalen Muster zu wiederholen.
Nun
ist die Bühne dafür bereitet, das alte Thema neu aufzulegen
und es vielleicht
in einer erleuchteteren Art anzugehen.
Die spirituelle Absicht hinter diesem
neuerlichen Spiel ist es,
beiden Partnern die Möglichkeit zu geben, andere Wege
zu beschreiten,
als sie es in einem vorigen Leben getan haben.
Ich will Euch hier ein Beispiel geben:
Stellt Euch eine Frau
vor, die in einem früheren Leben einen Ehemann hatte, der ziemlich
besitzergreifend und herrschsüchtig war.
Eine Weile akzeptierte sie das, aber
an einem bestimmten Punkt beschloss sie, dass es jetzt genug sei und brach die
Beziehung ab.
Danach begeht Ihr Ehemann Selbstmord.
Die Frau verspürt Reue.
Sie
glaubt, sie sei schuld daran.
Hätte Sie ihm noch einmal eine Chance geben
sollen?
Sie trägt dieses Gefühl der Schuld mit sich herum
bis an den Rest ihres
Lebens.
In einem anderen Leben treffen sie sich wieder.
Es besteht
eine merkwürdige Anziehungskraft zwischen ihnen.
Zunächst ist der Mann
ausnehmend charmant
und sie ist im Zentrum seiner Aufmerksamkeit.
Er verehrt
sie.
Sie beginnen eine Beziehung.
Von da an wird er zunehmend eifersüchtiger
und besitzergreifender.
Er verdächtigt sie, untreu zu sein.
Sie befindet sich
in einem inneren Zwiespalt.
Sie ist zornig und entsetzt darüber, dass er sie
falsch verdächtigt,
aber sie fühlt auch eine merkwürdige Verpflichtung,
nicht
nachtragend zu sein und ihm eine neue Chance zu geben.
Er ist ein verletzter
Mann, denkt sie, er kann nichts dafür,
dass er diese Angst davor hat, verlassen
zu werden.
Vielleicht kann ich ihm ja helfen, darüber hinwegzukommen.
Sie
rechtfertigt damit ihr Verhalten, aber in Wahrheit lässt sie zu,
dass ihre
persönlichen Grenzen überschritten werden.
Die Beziehung wirkt sich negativ
auf ihr Selbstwertgefühl aus.
Die befreiendste Wahl für diese Frau wäre es nun,
die
Beziehung abzubrechen und ohne ein Gefühl der Schuld
ihren eigenen Weg zu
gehen.
Sie trägt für den Schmerz und die Angst
ihres Mannes keine Verantwortung.
Sein Schmerz und ein Gefühl der Schuld haben zu dieser zerstörerischen
Beziehung geführt.
Ihre Beziehung war bereits durch das vorherige Leben
emotional befrachtet. Die tiefere Bedeutung dieser Wiederbegegnung liegt darin,
dass die Frau lernen muss, Dinge ohne Schuldgefühle loszulassen
und der Mann,
emotional auf eigenen Beinen zu stehen.
So besteht die einzige wirkliche Lösung
in dieser Situation darin,
die Beziehung abzubrechen.
Die Lösung für das Karma
der Frau besteht darin,
ihr Gefühl der Schuld loszulassen.
Der „Fehler”, den
sie in ihrem früheren Leben gemacht hat,
besteht nicht darin, dass sie ihren
Mann verlassen hat,
sondern dass sie sich für seinen Selbstmord verantwortlich
fühlte.
Der Auszug seiner Frau in diesem Leben könnte den Mann wieder mit
seinem eigenen Schmerz und seiner Angst konfrontieren
und ihm eine neue
Gelegenheit geben, diese Gefühle anzunehmen,
anstatt vor ihnen davonzulaufen.
Eine karmische Begegnung kann man daran erkennen,
dass die andere Person Euch
merkwürdig bekannt vorkommt.
Sehr häufig liegt hier auch eine gegenseitige Anziehung,
etwas „Zwanghaftes” in der Luft, die Euch dazu bringt,
zusammenzukommen und
Euch gegenseitig zu entdecken.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, kann diese
starke Anziehung in eine Liebesbeziehung oder einen schweren „Zusammenstoß”
münden.
Die Gefühle, die Ihr dabei erfahrt, können so überwältigend sein,
dass
Ihr denkt, Ihr hättet eine verwandte Seele gefunden.
Und doch sind die Dinge
nicht, wie sie scheinen.
In solchen Beziehungen wird es immer tiefsitzende
Probleme geben,
die über kurz oder lang an die Oberfläche drängen.
Häufig
geraten die Partner in einen psychologischen Konflikt,
dessen Hauptbestandteile
Macht, Kontrolle und Abhängigkeit sind.
Und so wiederholen sie die Tragödie,
die sie unterbewusst aus einem früheren Leben kennen.
In einem früheren Leben
waren sie vielleicht Liebende, Eltern oder Kind, Vorgesetzter oder Angestellter,
oder irgend eine andere Art von Beziehung. Aber immer haben sie durch
Handlungen der Untreue,
Machtmissbrauch oder, auf der anderen Seite, zu starker
Hingabe
eine tiefe Wunde im anderen berührt.
Es gab eine tiefgehende emotionale
Beziehung zwischen ihnen,
die tiefe Wunden geschlagen hat und emotionales
Trauma auslöste.
Das ist der Grund, weshalb die Mächte der Anziehung genau wie
unerklärliche Abneigungen so heftig sein können,
wenn sie sich in diesem
neuen Leben wieder begegnen.
Die spirituelle Aufforderung an alle Seelen,
die energetisch
in einem solchen
Beziehungsgestrüpp verstrickt sind, ist,
den anderen
loszulassen und eine
„Einheit-mit-sich-selbst” zu werden,
frei und unabhängig.
Karmische Beziehungen, wie sie hier erwähnt sind,
sind fast nie langfristige,
stabile, liebevolle Verbindungen.
Sie sind eher zerstörerisch als heilend.
Ziemlich häufig ist die grundlegende Aufgabe solcher Begegnungen darin zu
sehen, es endlich zu schaffen, den anderen loszulassen.
Das haben die
Beteiligten in einem oder mehreren früheren Leben nicht geschafft, aber nun
bietet sich eine neue Gelegenheit,
sich gegenseitig in Liebe gehen zu lassen.
Wenn Ihr Euch selbst in Beziehungen befindet,
die durch
intensive Gefühle gekennzeichnet sind,
die in Euch eine Menge Trauer und
Schmerz hervorrufen,
von denen Ihr Euch aber bisher nicht befreien konntet,
macht Euch bitte klar,
dass Ihr durch nichts dazu verpflichtet seid,
bei der
anderen Person zu bleiben.
Genauso solltet Ihr Euch klarmachen, dass intensive
Gefühle häufiger zu tiefem Schmerz als zu gegenseitiger Liebe führen.
Die
Energie der Liebe ist im Wesentlichen ruhig und friedvoll,
unbeschwert und
inspirierend.
Sie ist nicht schwer, anstrengend und tragisch.
Wenn eine
Beziehung solche Züge annimmt,
ist es eher an der Zeit, loszulassen, als „daran
zu arbeiten”.
Manchmal überzeugt Ihr Euch selbst davon,
dass Ihr
zusammenbleiben müsst, weil Ihr ein „gemeinsames Karma” habt und Ihr „es
aufarbeiten müsst”.
Ihr bezieht Euch auf das Karma als Argument, die Beziehung
zu verlängern, während Ihr beide schrecklich darunter leidet.
Aber tatsächlich
verdreht Ihr hier das Konzept des Karma.
Ihr arbeitet das Karma nicht gemeinsam
auf:
Karma ist eine ganz individuelle Geschichte.
Das Karma, das in solchen
Beziehungen zum Tragen kommt,
bedeutet sehr häufig gerade, dass ihr vollkommen
loslassen müsst,
dass Ihr euch aus solchen Beziehungen lösen müsst,
um Euch
darüber klar zu werden, dass Ihr in Euch selbst eine Einheit seid. Noch einmal,
Karma ist etwas, was Ihr mit Euch alleine ausmachen müsst.
Eine andere Person
kann etwas in Euch antriggern,
was zwischen Euch eine Menge Drama hervorruft.
Aber es bleibt Eure ganz individuelle Aufgabe und Herausforderung,
mit Euren
eigenen inneren Verletzungen fertig zu werden
und nicht mit denen des anderen.
Ihr habt nur Verantwortung für Euch selbst.
Es ist sehr wichtig, dass Ihr das realisiert,
denn das ist
einer der Hauptfallstricke innerhalb von Beziehungen.
Ihr seid nicht
verantwortlich für Euren Partner
und er/sie ist nicht verantwortlich für Euch.
Die Lösung für Eure Probleme
liegt nicht im Verhalten des anderen.
Manchmal fühlt Ihr Euch mit dem Inneren Kind des anderen,
mit seinen emotional verletzten inneren Anteil, so verbunden, dass Ihr das
Gefühl habt, Ihr seid derjenige, der ihn/sie „retten” muss.
Aber das wird nicht
funktionieren.
Ihr werdet das Gefühl der Machtlosigkeit und Opferrolle im
Anderen nur verstärken, während es wesentlich hilfreicher wäre,
hier eine
Grenze zu ziehen und Euch um Euch selbst zu kümmern.
Es ist Eure Bestimmung,
Euch in Euch ganz und vollkommen zu fühlen, ganz für Euch allein.
Das ist die
wichtigste Voraussetzung für eine wirklich erfüllende Beziehung.
© Pamela Kribbe, Auszug aus einem Jeshua Channeling