Freitag, 12. Februar 2016

Was wir sein werden

© Ulrich Schaffer

Die neuen Menschen sind schon unter uns.
Mit ihrem Leben arbeiten sie an einer neuen Wirklichkeit
und wollen sie mit uns teilen.
Der neue Mann und die neue Frau
werden nicht das Bedürfnis haben, gebraucht zu werden,
und doch wird die Welt sie brauchen, um zu überleben.
Sie werden gelernt haben, in sich vollständig zu sein.
Da wird keine Rede von der besseren Hälfte sein,
und kein Wunsch, jemandem oder etwas zu gehören,
um wertvoll zu sein.
Sie werden der Konkurrenz absagen, großzügig sein
und Situationen schaffen, in denen alle gewinnen.
Sie werden in der sichtbaren Welt zu Hause sein,
sowie in der Welt, die nur mit Augen der Hoffnung zu sehen ist.
Sie werden allem, das Leben fördert, verbunden sein.
Sie werden wissen, dass die Zeit kostbar ist,
und trotzdem nicht unruhig und ungeduldig werden.
Sie werden realistisch sein
und doch die Hoffnung nicht verlieren.
Sie sind Menschen der Wahl und der Selbstbestimmung.
Sie lassen sich nicht von anderen leben
und leben nicht das Leben anderer.
Sie haben ihr Leben gewählt.
Sie haben sich für Werte entschieden und sie nicht nur geerbt.
Sie haben ihre Sorge für den Einzelnen
mit ihrer Sorge für die Welt verbunden
und opfern die eine nicht für die andere.
Sie werden die Hilflosen ehren und den Leidenden helfen.
Sie werden mit ihrem Wesen wissen,
dass wir eine unzertrennliche Familie sind.
Sie wissen, dass alle wahre Veränderung
die Veränderung des Herzens ist
und lassen sich so nicht mit Sprüchen und Lobreden fangen.
Ihr Leben ist ausgewogen,
aber nicht ohne Leidenschaft,
und doch nicht nur ihren Gefühlen unterworfen.
Sie begreifen, dass regieren dienen heißt
und echt sein verantwortlich zu werden heißt.
Sie verstehen, dass hassen morden ist,
erst sich selbst und dann das, was man hasst.
Sie werden das durchschauen,
was keinen bleibenden Wert hat,
und es nicht für sich wählen.
Sie werden ihr Leben nicht anfüllen mit dem,
was sie entleert und von dem ablenkt,
was ihnen wichtig ist.
Sie werden keine Angst vor der Angst haben,
weil sie schon lange wissen,
dass Einsichten aus der Angst erwachsen können
und Einsicht oft der erste Schritt zur Veränderung ist.
Ihre Angst lähmt sie nicht,
aber sie gibt ihnen eine Dringlichkeit,
in der sie sorgfältig und genau arbeiten,
mitten in ihrer Vision für eine bessere Welt.
Sie lassen sich nicht entmutigen
von dem Gedanken der Erbsünde,
weil sie an den Erbsegen glauben.
Ihr Gott hat eine grenzenlose Leidenschaft für die Welt,
und von Gott lernen sie diese Leidenschaft.
Ihr Leben besteht aus einem Stück.
Sie können nicht hier hassen und dort lieben,
sie können nicht gleichzeitig verachten und fördern,
sie können nicht blind für eine
und aufmerksam für eine andere Sache sein,
weil sie schon lange begriffen haben,
dass alles miteinander verbunden ist,
weil wir nur ein Herz in uns tragen.
Diese neuen Menschen
werden eine neue Welt herbeibeten,
herbeiglauben, herbeilieben, herbeihandeln.
Sie werden nicht aufgeben,
auch wenn es finster aussieht.
Bedingungslos lieben sie die Welt
und wollen sie retten,
und nichts wird sie davon abhalten.

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Einer meiner schönsten Texte, wie die neue Welt sein könnte.
Dazu ein ganz neues Bild, über das ich sehr glücklich bin.
 Es zeigt die ganze Kostbarkeit der Welt. 
Es ist eine Spiegelung im Meer. 
Das Gold ist die Spiegelung der Sonne in einem Fensters im Meer.
Bitte teilt beides. 
Lasst uns Hoffnung verbreiten,
 auch gerade wenn es dunkel aussieht.