Viel mehr Menschen als je zuvor sind auf eine Suche gebracht
worden.
Noch nicht alle wissen jetzt, wonach sie denn eigentlich wirklich
suchen.
Diese Verwirrung beeinflusst die Gesamtenergie des Kollektivs
und manche
von uns spüren das recht deutlich,
fühlen sich auch verwirrter als sie das
kennen.
Doch kann diese Verwirrung natürlich
auch in der eigenen
Geschichte begründet sein.
Viele, die glaubten sie hätten ihren Platz im Leben
längst gefunden,
sind von einem inneren Umbruch wahrhaft gebeutelt.
Die jetzige Suche ist Teil und Ausdruck unserer ganz besonderen Zeit.
Sie wird
viele Menschen auf holprige Wege führen.
Die Frage ist nicht, mit wie wenig Aufwand
oder mit wie wenig Beschädigung
unser Ego
(und unsere bisherigen Lebensumstände)
aus dieser Sache heraus
kommen.
Die Frage ist auch nicht, wie präsentabel
und stark wir uns fühlen und
ob wir dabei gut aussehen.
Die Frage ist...
...ob wir die Herausforderung annehmen und den Mut aufbringen
können,
uns von diesem Sturm der Zeit mitnehmen zu lassen
und alles zerbersten
zu lassen, was hinfort genommen werden will.
Haben wir den Mut, dass uns teilweise alles um die Ohren fliegt?
Wagen wir es,
dass wir manchmal schreckliche Angst vor dem Morgen haben,
weil unser Verstand
völlig überfordert ist und alles was er zutage bringt
schreckliche Szenarien
längst vergangener Tage sind?
Können wir es ertragen,
dass wir uns manchmal völlig allein, ausgelaugt,
schwach oder kaputt fühlen?
So oft hören wir, dass wir immer positiv bleiben sollten.
Doch wäre es nicht ehrlicher und mutiger, sich der tiefen Angst, Trauer,
den
Schmerzen und der Verzweiflung auch einmal hinzugeben
und endlich nicht mehr
dagegen anzukämpfen?
Denn dies ist ein Kampf den wir nicht gewinnen werden!
Das
was tief in uns vergraben ist und von dem wir am liebsten wollen,
dass es
überhaupt nicht da wäre, wird uns unbewusst auf ewig lenken und regieren.
Und weil genau dies all unseren Seelenträumen,
unseren tiefsten Wünschen,
unserem authentischen, wahrhaftigen Leben im Wege steht,
lässt das Leben es
nicht zu, dass wir immer weiter kämpfen
und immer weiter an einem oberflächlich
schönes Haus bauen,
an dem ständig herumgebastelt wird und präsentabel
aussieht,
während es im Keller modert und übel stinkt.
Wir werden so nie glücklich werden,
wir werden so nie ankommen,
nie in echten,
tiefen Frieden finden.
Denn eigentlich wissen wir ganz genau,
dass da etwas
nicht stimmt und dies wird uns auch keine Ruhe lassen,
niemals, bis wir uns
dessen nicht annehmen!
Bei vielen Menschen ist es so, dass erst, wenn die
oberflächlichen Ziele in unerreichbare Ferne entschwunden sind
und keine Kraft
mehr da ist, ihnen nachzujagen,
sie endlich still werden müssen.
Wenn alles zu
Staub zerfällt,
sind wir nur noch mit uns selber konfrontiert -
und dann geht
es ans Eingemachte.
Was wie eine tiefe Lebenskrise aussieht,
ist aber
tatsächlich unsere riesig Chance
das wieder in Ordnung zu bringen, was schon so
lange kaputt war.
Sie führt uns ganz nahe heran an eine echte, ehrliche Konfrontation mit dem,
was wirklich da ist und dem, was verloren ging.
Dies ist die größte Herausforderung überhaupt,
denn sie stellt uns so sehr auf
die Probe wie nichts sonst.
Stehen wir plötzlich so nackt da, so haben wir zwei
Möglichkeiten:
Wir können daran verzweifeln, uns selber hassen oder für unfähig halten (also das
nachplappern, was man uns einflößte damit wir funktionierten wie es andere
wollten). Oder aber wir können diese Chance erkennen und uns auf den Weg
machen, uns selbst wieder zu finden - so wie wir eigentlich gemeint sind!
Ja, solche Momente können verstörend wirken.
Genau dies muss
geschehen,
damit wir jene Verstörung erkennen,
die längst schon geschehen ist
und uns bis heute quält.
Genau dann sind wir dazu aufgefordert, tief in unser Herz zu fühlen
und seine
Stimme zu vernehmen.
Wovon erzählt es dir, über dich?
Was wolltest du eigentlich wirklich,
bevor du an diese falschen Muster/Rollen
gewöhnt wurdest?
Umarme diese Momente, umarme dich in deinen Schmerz.
Lässt du diesen schwierigen Prozess zu oder krallst du dich noch fest?
Hast du den Mut dich zu stellen oder suchst du noch nach Ausreden?
Nun kannst du endlich gesund werden, da dir deine alte Last entrissen werden
soll.
Setz dir keine Ziele, außer so gut wie möglich anzunehmen,
was JETZT gerade (in dir) geschieht.
Als Unterstützung könntest du unter anderem die Kapitel:
"Übung: Deine
Kraft zurück holen" (S102) sowie
"Befreiung für dein inneres Kind und
dich" (S75)
aus meinem Buch "Die Rückkehr der sanften Krieger"
anwenden.
Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.